Abschied von Thomas Tscheu
Im Rahmen eines Gottesdienstes in der Andreas-Gemeinde in Bremen verabschiedeten Vorstand, Kolleg*innen und zahlreiche Wegbegleiter*innen Bereichsleiter Thomas Tscheu von seiner Funktion als Bereichsleitung Beratung-Beschäftigung-Flucht und Migration. Gleichzeitig heißt es, langfristig Abschied zu nehmen. Denn: Thomas Tscheu geht am 31. Dezember 2024 nach 32 Dienstjahren bei der Inneren Mission in den Ruhestand, bis 20.12.2024 ist er noch für Kolleg*innen beim VIM erreichbar. Fast 40 Jahre hat Thomas Tscheu insgesamt innerhalb der Diakonie gearbeitet, unter anderem war er im Stephansstift Hannover, dem Diakonischen Werk Bremerhaven und bei der Deutschen Seemannsmission Stade beschäftigt.
Sein beruflicher Einstieg beim VIM begann 1992 als stellvertretender Bereichsleiter des damaligen Sozialzentrums „im 8. Stock im Jakobushaus“, erzählt Thomas Tscheu bei seiner Ansprache. Vorerst musste er jedoch ein Bewerbungsgespräch meistern, dass es in sich hatte. Vorstand und gar Verwaltungsrat wollten wissen, wen sie sich da in den VIM holen. Nachweislich waren sie zufrieden mit dem Gehörten, Thomas Tscheu durfte anfangen.
Seine „vielleicht besten Jahre beim VIM“ erlebte der heute 64-Jährige als Geschäftsführer der ProJob Bremen gGmbH. 2006 war die Geburtsstunde dieser VIM-Tochtergesellschaft, deren Arbeits- und Beschäftigungsprojekte im Rahmen eines Betriebsteilübergangs 2020 in den VIM übergingen. „Es war ein tolles Team!“, schwärmt Thomas Tscheu noch heute, „mit ausgezeichneten WIN-WIN Projekten“. Aus der ProJob Bremen wurde später die Tochter mission:ambulant gGmbH.
Der Übergang von der ProJob Bremen zur mission:ambulant war keine leichte Aufgabe. Wie so vieles nicht, mit dem Thomas Tscheu sich während seiner Dienstzeit auseinandersetzen musste. Oftmals agierte er als Fels in der Brandung und als Krisenmanager, hieß es in den verschiedenen Ansprachen, zum Beispiel, als das Adelenstift seinen Umbau- und Erweiterungsbau erhielt und die Bewohner*innen des Stiftes übergangsweise in eine andere Unterkunft umziehen mussten. Viele fürchteten, wieder wohnungslos zu werden.
Oder 2019, als, wie er sagt, „die härteste Zeit für mich anfing, ich wusste es nur noch nicht“. Das Ende der ProJob Bremen, Kürzungen und Umstrukturierungen, Aufgabe von über 30 Projekten bei Flucht und Migration, bei den Beratungsangeboten, zuletzt bei vielen Beschäftigungsmaßnahmen, damit verbunden zwangsweise Abwicklungen und „endlose Gespräche, in denen bisweilen hart in der Sache diskutiert wurde“, aber immer mit dem Ziel, sozialverträgliche Perspektiven für die Beschäftigten aufzutun. Für ihn ein Glück in diesen Zeiten, große Unterstützung durch seine Stellvertretung und von anderen Kolleg*innen zu erhalten. Er dankt es ihnen bei der Verabschiedung mit Blumensträußen.
Was hielt Thomas Tscheu über all die Jahre beim Verein für Innere Mission? Er selbst gibt die Antwort: „Ich konnte beim VIM immer mein diakonisches Verständnis leben, das hat mich hier gehalten“ und „mir wurde von den Kollegen*innen und dem Vorstand immer sehr viel Vertrauen entgegengebracht“. „Ich habe meinerseits immer versucht Vertrauen in die Mitarbeitenden und Klienten zusetzen.“
Im neuen Lebensabschnitt will der zukünftige Unruheständler gerne verreisen, „mit dem Campingbus quer durch Europa“ und seiner Fotoleidenschaft nachgehen. Für all seine Pläne wünschen wir Thomas Tscheu Gottes Segen und sagen von Herzen Danke für die zurückliegenden Jahre beim Verein für Innere Mission. Alles Gute, lieber Thomas Tscheu!