Eindrücke eines Vikars
„Ich bin unglaublich vielen Menschen begegnet, die mir gegenüber sehr aufgeschlossen waren und mir viel erzählt haben“, nimmt Eike Büthner als positive Erfahrung aus seiner Zeit bei der Inneren Mission mit, und auch: „Den Umgang der Mitarbeitenden mit den Gästen und Nutzer*innen habe ich als sehr wertschätzend empfunden. Das hat mich stark beeindruckt.“ Sowieso, das Praktikum habe ihn noch einmal darin bestärkt, wie wichtig diakonische Arbeit für die Kirche sei, erzählt er. „Man kann diese Arbeit als Kirche nicht außen vorlassen. Es ist ein Kernelement, das man nicht einfach outsourcen kann. Die gemachten Erfahrungen bestärken mich darin, innerhalb der Gemeindearbeit ebenfalls diakonisch aktiv zu werden.“
Fünf Wochen sind viel zu kurz
Gut fünf Wochen dauert das Praktikum, das Eike Blüthner im Rahmen seiner Vikariatsausbildung beim Verein für Innere Mission absolviert. Eine viel zu kurze Zeit, wie er resümiert „Es hätte auch gerne länger dauern dürfen, aber wie das so ist, es muss eben vieles in einer Ausbildung untergebracht werden.“ Beinahe jeder seiner Tage beim diakonischen Sozialträger war ausgefüllt mit Eindrücken, Gesprächen und Begegnungen: Wichernhaus, Café Papagei, Adelenstift, Streetworkarbeit, Anziehungspunkt, Wohngruppen im Bereich Psychosoziale Hilfen – der 31-Jährige ist herumgekommen bei der Inneren Mission!
Vernetzung ist wichtig
Vernetzungsarbeit, auch dieses Stichwort fällt im Gespräch mit dem gebürtigen Bremer, der mit seiner Frau und den zwei kleinen Kindern (zwei und fünf Jahre alt) seit einiger Zeit wieder in Bremen lebt und hier auch arbeiten will. „Ich weiß noch nicht, in welche Kirchengemeinde mich die Evangelische Kirche entsenden wird, aber ich habe gemerkt, wie wichtig es ist untereinander vernetzt zu sein. Besonders, wenn es darum geht, diakonisch arbeiten zu wollen und für Menschen da zu sein, die abgehängt sind.“ Welches Format sich zur Hilfe anbietet, müsse man je nach Stadtteil schauen, glaubt Eike Büthner. „Wichtig ist, einfach offen und sowohl physisch als auch psychisch präsent zu sein.“
Eine inspirierende Arbeit
Für seine Arbeit als zukünftiger Bremer Pastor kann er sich verschiedene Bereiche vorstellen, in denen er aktiv werden will, zum Beispiel im Bereich Geflüchtetenarbeit oder Mittelausgabe für Bedürftige. „Auf jeden Fall muss das Angebot niedrigschwellig sein, damit es angenommen wird.“ Ausreichend Ideen dazu, wie es funktionieren kann, hat er sich beim Verein für Innere Mission während seines Praktikums geholt. „Es war eine sehr inspirierende Zeit, die einen guten Blick über den Tellerrand bietet.“