Wilhelm-Kaisen-Bürgerhilfe unterstützt Angebot für EU-Bürger*innen des Verein für Innere Mission
Am Dienstag, 25. März 2025, besuchten Antje Grotheer von der Wilhelm-Kaisen-Bürgerhilfe und Karin Altenfelder, Vorständin der Diakonie Bremen, die Abteilung Beratung und Integration des Vereins für Innere Mission in Bremen an ihrem Standort „Am Brill“. Im Fokus des Treffens stand das Projekt „Fair-BINNEN“, das von Ulrike Busse (Abteilungsleitung Beratung und Integration) und Rebeca Dobrica (Koordination Projekt Fair-BINNEN) vorgestellt wurde. Das Angebot richtet sich an neu zugewanderte EU-Bürger*innen und ihre Familien und hilft ihnen bei der Orientierung und Integration in Bremen.
Ein zentraler Bestandteil von „Fair-BINNEN“ ist die Beratung in der jeweiligen Muttersprache. Viele Ratsuchende haben Schwierigkeiten, sich in einer fremden Sprache über komplexe Themen wie z.B.: Sozialversicherung, Krankenkassenleistungen, KiTa- oder Schulanmeldung oder Wohnungssuche zu informieren. Das Team von „Fair-BINNEN“ bietet deshalb Unterstützung in dreizehn verschiedenen Sprachen an, um die Hemmschwelle für eine Beratung zu senken und eine vertrauensvolle Kommunikation zu ermöglichen.
Darüber hinaus ist für viele Betroffene die Möglichkeit, eine Postadresse im Beratungszentrum zu erhalten, von großer Bedeutung. Viele EU-Zugewanderte haben zunächst keine feste Wohnadresse, was den Zugang zum Arbeits- und Wohnungsmarkt, aber auch einem eigenen Konto erschwert. Die Bereitstellung dieser Postadresse wird unter anderem durch die Unterstützung der Wilhelm-Kaisen-Bürgerhilfe ermöglicht und trägt dazu bei, dass die Betroffenen sozialrechtliche Ansprüche geltend machen können.
„Viele EU-Zugewanderte haben keinen unmittelbaren Anspruch auf Sozialleistungen und befinden sich in prekären Lebenslagen“, erklärte Rebeca Dobrica. „Unser Ziel ist es, ihnen Orientierung zu geben, sie über ihre Rechte und Möglichkeiten aufzuklären und konkrete Wege aus schwierigen Situationen aufzuzeigen.“
Antje Grotheer und Karin Altenfelder zeigten sich beeindruckt von der Arbeit des Projekts: „‚Fair-BINNEN‘ bietet Menschen, die neu in Bremen sind, eine wertvolle Anlaufstelle. Besonders die Möglichkeit, Beratung in der eigenen Sprache zu erhalten, macht das Angebot so wirksam.“
Die Vorstände der Inneren Mission, Ute Schneider-Smietana und Thomas Krebs, betonten die Bedeutung nachhaltiger Förderungen: „Dank der Unterstützung durch die Wilhelm-Kaisen-Bürgerhilfe und die Diakonie Bremen können wir das Projekt ‚Fair-BINNEN‘ mit wichtigen Zusatzangeboten flankieren und die Menschen zielgerichteter unterstützen. Gerade in einer Großstadt wie Bremen, in der viele EU-Zugewanderte nach Perspektiven suchen, sind solche Angebote essenziell.“
Der Besuch unterstrich die Wichtigkeit der Zusammenarbeit zwischen sozialen Trägern und Förderinstitutionen, um EU-Zugewanderten eine bessere Zukunftsperspektive in Bremen zu ermöglichen.