Zu den Ergebnissen der ForuM-Studie
Der Verein für Innere Mission ist tief betroffen über die Ergebnisse, die im Zuge der ForuM-Studie veröffentlicht wurden. Vorstandssprecher Dr. Thomas Röhr meint dazu:
„Die Ergebnisse der bundesweiten ForuM-Studie zu sexualisierter Gewalt in der Evangelischen Kirche und Diakonie erschrecken und machen tief betroffen. Auch beim Verein für Innere Mission in Bremen gab es in dem untersuchten Zeitraum von 1946 bis 2020 Strukturen, die sexualisierte Gewalt zuließen. Das ist schwer auszuhalten.
Indem wir uns unserer Vergangenheit stellen und offen mit ihr umgehen, machen wir Geschehenes nicht ungeschehen. Schmerz und Leid derjenigen, die unter physischer oder psychischer Gewalt in unseren Einrichtungen gelitten haben, bleiben unverheilte Wunden. Das Unsagbare sagbar machen und das Unsichtbare sichtbar machen ist jedoch der erste Schritt, die Risse und Brüche in der Geschichte aufzuarbeiten. Wir sind froh darüber, dass Menschen den Mut gefunden haben, den Schritt aus der Unsichtbarkeit zu wagen. Nur dadurch sind Aufarbeitung und Entwicklung möglich.
Wir haben Maßnahmen entwickelt, die sexualisierter Gewalt bei uns keine Chance geben sollen. Das umzusetzen und zu erreichen ist ein steter Prozess, der niemals aufhört und für den immer wieder sensibilisiert werden muss. Es gilt allezeit wachsam zu bleiben und eine Kultur des Mutes und der Courage zu etablieren, damit aus Routine nicht Gleichgültigkeit entsteht, die wegschaut, wenn genau hingeschaut werden muss.
Wir nehmen die Studie zum Anlass, uns weiterhin intensiv mit der Frage zu befassen, ob das Erarbeitete ausreicht und wo wir uns noch verbessern können.“